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Humane Papillomaviren (Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen)

Krankheit:
Humane Papillomaviren (HPV) infizieren Haut und Schleimhäute und können bei den infizierten Zellen ein unkontrolliertes tumorartiges Wachstum hervorrufen. Diese Tumoren sind meist gutartig und führen im Genital- oder Analbereich zur Bildung von Genitalwarzen (z. B. Feigwarzen). Einige HPV-Typen können jedoch auch bösartige Veränderungen hervorrufen, insbesondere einen Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) bei Frauen. Auch ein gewisser Anteil der Scheiden-, Penis- und Anal-Kazinome ist Folge einer solchen HPV-Infektion.

Feigwarzen – auch Condylomata acuminate genannt – sind kleine Warzen, die an Schamlippen und Penis, in der Harnröhre oder im Scheiden- oder Afterbereich auftreten. Sie betreffen Männer und Frauen, vor allem junge Menschen. Sie machen sich manchmal durch mehr oder minder starkes Jucken, Brennen oder auch Schmerzen bemerkbar. Häufig verursachen sie aber keine Beschwerden und bleiben daher sehr lange unbemerkt.

Vorkommen:
Die Viren werden durch direkten oder indirekten Hautkontakt – vornehmlich beim Geschlechtsverkehr – übertragen. Der Großteil aller Frauen wird im Laufe des Lebens mit HPV infiziert. Meist heilt die Infektion folgenlos aus, nur bei wenigen Betroffenen bleibt sie bestehen. Bei solch persistierenden Infektionen, besonders mit bestimmten Subtypen der Viren, kann sich ein Zervixkarzinom entwickeln. In Deutschland erkrankten 2010 etwa 4.700 Frauen am Gebärmutterhalskrebs.

Impfstoffe:
Bei den HPV-Impfstoffen handelt es sich um biotechnologisch hergestellte Totimpfstoffe. Die Impfstoffe enthalten virusähnliche Partikel, die den natürlichen Viren sehr ähnlich, jedoch nicht infektiös und nicht vermehrungsfähig sind. Derzeit sind zwei Tot-Impfstoffe zugelassen, die sich in ihrer Wirksamkeit nicht wesentlich unterscheiden:

  • der Impfstoff „Cervarix“
  • der Impfstoff „Gardasil“

Bereits jetzt ist belegt, dass die Impfung die Entwicklung von Krebsvorstufen am Gebärmutterhals verhindern kann. Allerdings wird nicht jeder Gebärmutterhalskrebs durch die genannten HPV-Typen ausgelöst, daher ist die Krebsvorsorge weiterhin essentiell und sollte von allen Frauen wahrgenommen werden.

Aufgrund der vorliegenden Daten wird die HPV-Impfung z.B. von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde  für Arzneimittel (FDA) und von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) als sicher und gut verträglich eingeschätzt. Lokale Reaktionen (Rötung, Schwellung und Schmerzen) an der Einstichstelle sind allerdings häufig.

Impfindikation:
Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen HPV für alle Jugendliche von 12 bis 17 Jahren. (In den USA etwas anders: 11-26 Jahre). Die Impfung sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein, da HPV vornehmlich beim Sexualverkehr übertragen wird.

Der Vierfachimpfstoff (Gardasil) ist auch für Jungen und Männer zugelassen – die Kosten werden aber nicht von der Krankenkasse übernommen. Da bösartige Anal- und Peniskarzinome insgesamt sehr selten sind, wird zur Zeit noch diskutiert, ob auch Jungen regemäßig geimpft werden sollten.

Auch Personen über 18 Jahre können von einer Impfung gegen HPV profitieren, allerdings ist die Wirksamkeit im Vergleich zu HPV-naiven Personen reduziert. Hier muss zuvor die Indikation zur Impfung und deren Kostenübernahme individuell überprüft werden.

 


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