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Pest in den USA

Häufig wird vermutet, dass die Pest eine Erkrankung des Mittelalters sei und jetzt nicht mehr vorkomme. Das ist nicht richtig.

Das California Department of Public Health (CDPH) hat über eine Pest-Erkrankung bei einem Kind berichtet, das sich im Stanislaus National Forest aufgehalten hatte und im „ Crane Flat Campground“ im Yosemite Nationalpark Mitte Juli 2015 kampiert hatte. Die letzten Fälle von Pest waren in Kalifornien 2005 und 2006 in Mono, Los Angeles, und im Kern County berichtet worden. Seit 1970 sind insgesamt sind 42 Fälle von Pest diagnostiziert worden, neun Patienten sind verstorben.

Die Pest ist eine Erkrankung durch Bakterien, der Pesterreger wird Yersinia pestis genannt. Menschen werden über verschiedene Übertragungsmechanismen mit Pest infiziert: Flohbisse, Kontakt mit infizierten Tierkadavern, Kratzer und Bisse durch infizierte Katzen, Essen infizierter Tiere (z.B. Meerschweinchen in Peru oder Ecuador, Ziegen und Kamele in Libyen), Kontakt mit an Lungenpest infizierten Personen. Es gibt weiterhin weltweit einige Regionen, in denen die Pest bei Tieren vorkommt und gelegentlich einmal auf den Menschen übertragen werden kann, so in Asien, in Südafrika, Madagaskar, im nördlichen Afrika, Südamerika – und erstaunlicherweise auch in den USA. In den letzten Jahren wurden immer etwa 1000 bis 5000 Fälle und 100-200 Todesfälle pro Jahr gemeldet, die meisten in Afrika.

Am häufigsten kommt es zur Beulenpest mit einer schmerzhaften Schwellung von Lymphknoten. Ohne Therapie geht kann sich diese Erkrankung ausbreiten und zu einer Lungenpest führen – einer schweren und häufig tödlich verlaufenden Lungenentzündung. Lungenpest kann auch primär nach Inhalation von Yersinia pestis, die von anderen Erkrankten oder Tieren mit Lungenpest ausgeatmet werden, auftreten. Diese Form der Pest ist dann hoch-ansteckend. Man geht davon aus, dass die Infektion in Kalifornien jetzt von einem Eichhörnchen oder Streifenhörnchen, möglicherweise auch von anderen Nagetieren, ausging.

Was folgt für den Reisenden? Man sollte in den Nationalparks in den USA keine Eichhörnchen oder Streifenhörnchen füttern, auch nicht andere Nagetiere. Insbesondere sollte man nicht kranke oder tote Nagetiere anfassen.

California Department of Public Health investigates human plague case. California Department of Public Health. 6 August 2015. [geprüft 17. August 2015]. http://www.cdph.ca.gov/Pages/NR15-056.aspx


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